Stadt Vis auf der Insel Vis in Kroatien

Mit dem Segelboot auf die Insel Vis

Die meisten unserer Gäste, die aus unserer Charterbasis ab Split oder Trogir eines unserer Segelboote oder Katamarane chartern, machen einen Segelstopp auf der wunderschönen Insel Vis und egal wie oft man nach Vis segelt, findet man immer wieder etwas, was man zuvor nicht gesehen hat.

Vis ist so eine Insel, die bei den Bootsfahrern als etwas Spezielles gilt und wenn Sie jemanden erzählen, dass Sie in Dalmatien segeln waren, wird Vis sicherlich erwähnt werden, sowie die wundervolle Insel Bisevo mit der Blauen Grotte, die bei erstem oder zweitem Besuch von Vis nicht verpasst werden darf.

Auf der Karte erscheint die Insel Vis ziemlich weit entfernt von Festland, jedoch ist diese von den „Pakleni Otoci“ vor der Insel Hvar, etwa 8 sm entfernt und Hvar ist auch fast bei jedem auf der To-Do Liste.

Die Insel Vis wird Sie sicherlich begeistern, denn wir müssen zugeben diese Insel hat etwas Magisches in sich was die Segelgäste aus aller Welt anzieht und bezaubert. Vor allem, da die Insel in bekannten Zeitschriften wie National Geographic und Telegraph empfohlen worden ist. Der Archipel der Insel beträgt etwa 6000 km² und erstreckt sich nach Westen bis zu der Vulkaninsel Jabuka und nach Süden bis Palagruza. Der World Wildlife Fund erklärte den gesamten Raum als einen der 10 „letzten himmlischen Oasen im Mittelmeer“.

Die Größe der Insel beträgt etwa 90 km² bzw. man könnte es a volle 100km² aufrunden, wenn man die umliegende Inselchen Bisevo, Budikovac, Ravnik i Host dazuzählt.

Die Hauptortschaften der Insel sind Vis und Komiza. Im Inselinneren gibt es noch viele kleinere Dörfer, die wir in diesem Blog teilweise erwähnen werden, sowie einige der insgesamt 54 Buchten.

Blick auf die Bucht Prirovo und Stonca in Vis

Blick auf die Bucht Prirovo u. Stonca und vorgelagerte Insel Host in Vis Hafen

Etwas zur Geschichte der Insel Vis

Vorab sei gesagt, dass die Geschichte der Insel ziemlich wechselreich und zumeist militärisch geprägt war.

Der Ursprungsname der Insel war „Issa“ und es wird angenommen, dass die Insel schon zum Zeitalter des Neolitikums angesiedelt war. Die größte Errungenschaft bekommt die Insel im 4. Jh. v. Chr., wo es von den Griechen angesiedelt wurde, die Macht der Griechen wurde 47 v. Chr. von den Römischen Reich aufgelöst. Vor dem Übergang zwischen den Griechen und Römern, gründete „Issa“ seine Gemeinden auf dem Land Trogir, Stobrec(Umgebung von Split), Lumbarda auf der Insel Korcula.

Aus der Antikezeit sind Überreste der Stadtmauer, Geldstücke, zahlreiche Keramikreste erhalten worden.

Durch die vielen Jahrhunderte wurden größtenteils Klöster und Kirchen von Benediktinern erbaut, sowie Festungen von Italienern, Engländern oder Österreichen, abhängig davon wer gerade über die Insel geherrscht hat.

Dies beweist die strategische Bedeutung der Insel in der Adria, nämlich im 19 Jh., fanden zwei große Seeschlachten vor der Insel Vis. Die Erste Seeschlacht, 1811. führte der englische Admiral William Hoste einen Siegeszug gegen die überlegene franko-italienische Flotte und im Jahre 1866 besiegten die Österreicher, unter Admiral v. Tegetthoff die Italiener.

Anfang des 20 Jh. beginnt die Wirtschaftliche und Kulutrelle Blütezeit der Insel.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die gesamte Insel als Militärgebiet erklärt und durfte von Touristen nicht besucht werden. In dieser Zeit siedeln auch viele der Einwohner aus. Die Isolation bzw. Schließung der Insel, brachte den Vorteil, dass Vis eine am wenigsten devastierten Insel an der Adria ist und sich recht gut erhalten hat. Der Nachteil war, dass sich die Entwicklung der Insel im Gegensatz zu den anderen Inseln zurückhängt, was aber in den letzten Jahren zumindest touristisch gesehen nachgeholt hat.

Vis  ein Traum für Segler

Die letzten Jahre ist Vis in der Saison förmlich überschwemmt von Bootsfahrer aus aller Welt.

Die Bucht ist nach Nord-Nordost geöffnet, und fast anderthalb Meilen lang und eine halbe Meile breit. Erkennungszeichen sind zwei von weitem sichtbare Festungen auf den Hügeln von Vis: Wellington im Osten und Fortica im Westen. Die Einfahrt in den Hafen ist von Nordosten durch einen Leuchtturm auf der Klippeninsel Krava gekennzeichnet.

Festmachen in Stadthafen von Vis und Hafen Kut

In Vis können Sie im Stadthafen „Luka“ am Stadtkai (Westteil), im Hafen Vis-Kut (Ostteil) oder auf einen der 50 Bojen festmachen, die zwischen den beiden Häfen sind.

Etwa 30 Liegeplätze mit Muringleinen sind im Hafen „Kut“, in Südost der Bucht vorzufinden. Die Tiefe beträgt 2,5 bis 4,5m, Strom und Wasseranschluss sind vorhanden, ebenso wie Sanitäranlagen. Bei Südostwind (Jugo) sind Sie in „Kut“ sicher, jedoch bei Nordost (Bura) o. Nordwest (Maestral) ist es ziemlich offen, wobei wenn es sich um mäßige Windstärke von Bura handelt, ist es in Vis nicht so spürbar (weit vom Festland entfernt) wie in der Küstennähe.

Empfehlenswert ist es die Muringleinen stark durchzusetzen, damit etwas mehr Abstand zur Uferpromenade vorhanden ist, da der Fährverkehr starken Wellengang verursacht und es Ihr Boot gegen Ufer schlagen bzw. drücken kann.

Falls Sie keinen Liegeplatz an der Uferpromenade oder an einer der Bojen finden (im Sommer ziemlich überfüllt), dürfen Sie auf ungefähr 40 m Abstand von Ufer ankern, da im inneren Bereich des Hafens Vis nicht erlaubt ist zu Ankern.

Die Promenade von Stadthafen (Westteil) wurde 2016 komplett erneuert und bietet etwa 60 Liegeplätze mit Muringleinen, ebenso wie im Hafen Kut sind Strom, Wasseranschluss und Sanitäranlagen vorhanden.

In beiden Teilen gibt es Restaurants, Supermärkte, Cafés, Bars etc, die Stadt Vis liegt vielen Part-Flottillen als Anhaltspunkt und dabei wird teilweise bis in die Morgenstunden gefeiert.

Machen Sie einen Spaziergang durch die engen Gassen und erkunden Sie die Paläste, Festungen und Kirchen, sowie das archäologische Museum von Vis.

Wie schon erwähnt ist Vis in der Saison ziemlich überfüllt und es besteht keine Möglichkeit einer Reservierung, um sicherzugehen, einen Liegeplatz zu finden, sollten Sie vor 14 Uhr im Hafen sein. Zur Überprüfung, ob es noch Plätze gibt, können Sie es bei der Rezeption anrufen.

Rezeption Stadthafen Vis – Luka: 00385 21 718 746

Rezeption Vis – Kut: 00385 21 711 007

Von Vis nach Komiza

Wir segeln nach Komiza entlang der Südküste von der Insel, die zwei ersten Buchten auf Steuerbord seite sind „Dobra Luka“ und „Stenjalo“, beide eignen sich zum Ankern und bieten guten Schutz bei

Süd- und Westwinden. Jedoch, etwas weiter kommt eine herrliche und traumhafte, sowie eine der berühmtesten Viser Buchten, die Stoncica.

Stoncica Bucht

Stoncica ist eine tief ins Inselinnere einschneidende und schmale Bucht, ungefähr in der Mitte der Bucht können Sie auf 6-7m tiefe ankern, der Grund ist sandig und hält nich sehr gut, notfalls sind in der Bucht einige Festmachbojen.

Die Bucht ist von allen Winden gut geschützt, außer vor Bora. Am Ende der Bucht befindet sich ein Sandstrad mit einem ausgezeichneten Familienrestaurant „Stoncica“.

Nachdem Badestopp und leckeren Essen können Sie einen Spaziergang zu dem einem der schönsten adriatischen Leuchtürme vornehmen.

Ein weiterer schöner Sandstrand für Familie befindet sich in der benachbarten Bucht Smokova Vela, hier gibt es keine Restaurants oder Ähnliches, nur als Badestopp geeignet.

Stoncica Restaurant Tel.: 00385 21 711 952 o. 00385 91 251 22 62

Budikovac und Ravnik-Grüne Grotte

Am Südostufer der Insel Vis befinden sich einige kleine Inselchen, zwei davon sind als Ankerstopp bei den Bootsfahrern ziemlich beliebt und werden Sie sicherlich begeistern.

Auf der Inselchen Budikovac können Sie in der Budikovac-Lagune ankern. Diese befindet sich auf der Südwestseite der Insel gegenüber der Zaglav-Bucht auf der Insel Vis. Beim Einlaufen in die Bucht ist Vorsicht gefragt, da es in der Nähe der vorgelagerten Inselchen Sanak und Mali Budikovac sehr seicht ist, somit ist es am besten diese von der Südseite zu umgehen.

Wie gesagt, eignet sich die Budikovac-Lagune als Badestopp oder wenn Sie zum Strand wollen empfehlen wir das Dinghy zu benutzen, am Strand befindet sich ein Restaurant.

Ravnik ist die zweite kleine Inselchen vor der Südostküste der Insel Vis und ebenfalls wie Budikovac ist diese meistens als Badestopp auf Anker geeignet. Viele wollen die Grüne Grotte besuchen, in der man im Gegensatz zu der „Blauen Grotte“ vor und in der Grotte schwimmen darf manche mögen auch von den Klippen der Grotte in Meer zu springen.

Falls Sie einen Liegeplatz auf der Südseite der Insel Vis suchen, können Sie nach dem Ankerstopp auf der Insel Ravnik in die gegenüberliegende Bucht Rukavac auf der Insel Vis einen sicheren Hafen für sich und Ihr Boot finden.

Rukavac, Srebrena und Stiniva Bucht

Wenn Sie von Vis nach Komiza segeln ist die breite Bucht Rukavac, die größte Ortschaft, sowie der sicherste Hafen auf dieser Inselseite. Der Rt Polivalo bietet guten Schutz gegen Westwinde und die vorgelagerte Insel Ravnik bremst die Wellen und den Südostwind einigermaßen ab.

In der Bucht befinden sich drei Restaurants und ebenfalls einige Festmachbojen.

Gleich nach der Bucht Rukavac, nach 1 SM kommt die Bucht Srebrena, mit einem der schönsten Strände in der Gegend. Am besten ist es ungefähr 10-20m von Ufer auf sandigen Boden zu ankern. Der Strand ist echt schön, aber im Sommer ziemlich überfüllt mit Bewohnern aus der Rukavac Bucht, die hier zum Baden kommen.

Nach der Srebrena Bucht, kommen die Buchten Vela Travna und Mala Travna und danach die benachbarte Bucht Stiniva.

Die Stiniva Bucht ist eine der schönsten und meistbesuchten Buchten der ganzen Insel. Die meisten Bilder auf Instagram oder Facebook von Vis werden in der Stiniva Bucht gemacht. Der Strand von Stiniva wurde 2016 als „Best beach in Europe“ gekrönt. Wenn Sie einmal da sind, werden Sie es auch selbst diese außergewöhnliche Schönheit erkennen.

Stiniva Bucht auf der Insel Vis

Die Stiniva Bucht auf der Insel Vis

Die Stiniva bietet keinen Schutz und eignet sich nur als Schwimmausflug. Am besten ankert man vor den großen Felsen, die am Eingang zum Strand stehen. Mit dem Dinghy können Sie dann zum Strand, um ein bisschen den Anblick zu genießen und einige Fotos fürs Instagram oder Facebook-Profil zu schießen. Lassen Sie das Boot nicht ohne Aufsicht am Anker, Stiniva ist ein sehr beliebter Ausflugspunkt und meistens ist es ziemlich voll von Booten, aber es lohnt sich.

Der Hafen von Komiza

Nach der Stiniva Bucht, kommen noch einige schöne Buchten wie z.B. Bucht-Duboka, jedoch hat man nicht so viel Zeit, dass man in einer oder zwei Wochen Segelurlaub alle Buchten und Ortschaften erkunden kann.

Deshalb ist die Überschrift gedacht, dass man Vis immer wieder neu entdecken kann.

Komiza bei NachtKomiza ist eines der schönsten und malerischsten Ortschaften der kroatischen Inseln. Am Meer gelegen und von den fast 600m hohen Hum-Berges von den Nordwinden geschützt bzw. Komiza bietet einen guten Schutz vor Nord und Ostwinden, jedoch bei Südwestwind ist Komiza ziemlich offen gelegen.

Im Sommer haben Sie die Möglichkeit an der Hauptmole im Hafen festzumachen. Alle Liegeplätze verfügen über Strom- und Wasseranschluss, falls Sie aber keinen Liegeplatz an der Mole finden, können Sie an einer der 60 Festmachbojen die nördlich und südlich der Hauptmole angebracht sind.

Im Hafen von Komiza herrsch immer viel Verkehr, sei es von den Bootsfahrern die ankommen oder Ausflugsboten die von oder in die Blaue Grotte die Touristen rumfahren. Versorgungsmöglichkeiten sind gut und es finden sich einige Restaurants und Bars.

Ein Spaziergang durch den Ort ist ein ganz besonderes Erlebnis. Wir empfehlen das Fischermuseum in der Festung Komuna an der Uferpromenade zu besuchen, schließlich ist dies der Ort der längsten Fischertradition in Kroatien. Ebenfalls der Besuch zum Kloster mit der Kirche von Hl. Nikolaus oberhalb der Komize sollten Sie sich nicht entgehen lassen.

Die Einwohner von Komiza pflegen eine große Verbundenheit zum Hl. Nikolaus, denn bis heute blieb die Tradition ein altes Holzschiff zum Ehren von Hl. Nikolaus als Schutzpatron der Reisenden, Seeleute und Fischer zu verbrennen.

Von Komiza aus ist es am besten ein Ausflug auf die vorgelagerte Insel Bisevo und die berühmte Blaue Grotte vorzunehmen.

Komiza Liegeplatz Tel: 00385 21 713 849 o. 00385 21 713 082

Bisevo und die berühmte Blaue Grotte

Die Insel Bisevo liegt etwa 5 SM südöstlich von Komiza entfernt, es ist eines der bekanntesten Ausflugsorte von Vis, größtenteils wegen der Blauen Grotte.

Die erste bewohnte Bucht, wenn man von Komiza aus segelt ist Mezoporat. Von hier aus starten auch die meisten Boote, die Sie in die Blaue Grotte bringen. Die Blaue Grotte können Sie nur mit Booten von Nautikzentrum Komiza besuchen, diese sind zuständig für die Verwaltung der Grotte um das Gedränge und Ankern vor der Grotte zu vermeiden.

Somit, können Sie entweder in Mezoporat festmachen und von dort mit dem Ausflugsboot von Nautikzentrum in die Blaue Grotte. Wenn Sie schon in Komiza mit Ihrem Segelboot festgemacht haben, können Sie auch dort einen Ausflug in die Blaue Grotte buchen.

Die Blaue Grotte ist eigentlich eine „Light-Show“. Nämlich, der Einfallswinkel der Sonne an der oberen Öffnung der Grotte und eine größere Öffnung unter dem Meer (in der Grotte) lässt die Grotte in Blau erscheinen. Dieses Phänomen tritt zwischen 10.30 und 12:00 Uhr auf und ist dann am schönsten zu erleben. Somit herrscht in der Hochsaison sehr großes Gedränge in der Grotte. Der Eingang in die Grotte ist ziemlich schmal achten Sie darauf beim Einfahren.

Die Blaue Grotte steht unter Naturdenkmalschutz seit 1953 und der Eintritt ist kostenpflichtig.

Weiterhin gibt es auf der kleinen Insel Bisevo einige schöne Buchten, wie Porat und Salbunara. Diese befinden sich auf der Westseite der Insel. In Porat gibt es zwei Restaurants und diese wird meistens von den Ausflugsbooten von Komiza oder von den Besuchern, die aus der Blauen Grotte auf einen Badestopp kommen, somit ist die davorliegende Bucht Salbunara viel ruhigere Option für einen Badestopp.

Auf Vis findet sich für jeden etwas

Egal ob Sie in Vis oder Komiza festmachen, gönnen Sie sich einen Ausflug ins Inselinnere mit einem Roller oder einem alten VW-Käfer als Mietwagen und erkunden Sie die Dörfer und kosten traditionelle und hausgemachte Weinsorten „Plavac“ und „Vugava“ nachdem die Insel Vis ebenfalls ziemlich bekannt ist.

Vis bietet etwas für jeden, tauchen, schnorcheln, traumhafte Buchten, kulturelles, Geschichte, Landschaft, Natur, Tradition und vieles mehr, also beim nächsten Segeltörn in Kroatien sollte sicherlich ein Hafen und eine Bucht von Vis auf Ihrer Liste stehen.