Die Insel Solta ist für viele Chartergäste, die aus Raum Split, Trogir und Kastela lossegeln oftmals entweder der Erste Anlaufpunkt am Samstag nach der Übernahme des Charterbootes oder der letzte Anhaltspunkt, wenn man am Freitag zurückkommt.
Solta ist seit jeher schon immer eine Insel, die zu Split gehört, denn die Insel ist nur 18km entfernt. Früher diente die Insel als Zufluchtsort in Zeiten der Pest und Kriege.
Die alten Siedlungen auf der Insel sind besonders interessant. Ein besonders wichtiger monumentaler Komplex ist die Burg der Familie Martinis Marchi (1708 gebaut) in Maslinica, heute zählt es zu den berühmtesten Marinen in Dalmatien.
Solta wurde erstmals von dem griechischen Geographen pseudo Scylax im 4. Jh. v. Chr. mit dem Namen des Olyntia, was wohl „die feige Insel“ bedeutete. Später wurde es von den Römern als „Insula Solentii“ was „Insel der Sonne“ bedeutete genannt. Die Hügellandschaft der Insel wirkt besonders grün. Ummauerte Felder, Olivenhaine, Feigen- und Johannisbrotbäume sowie Weinfelder prägen das Bild. Historische Quellen erinnern uns, dass Honig aus Solta als der beste galt, wie heute der Fall mit dem Öl aus Solta ist. Obwohl die Insel nur wenige Fährminuten von Split entfernt liegt, wirkt diese sehr abgeschieden.
Maslinica und Sesula
Wir beginnen unsere Umseglung der Insel Solta auf der Westseite im Hafen von Maslinica. Die Hafeneinfahrt scheint verdeckt hinter sechs kleinen Inselchen, die der Ortschaft Maslinica vorgelagert sind und auf welche man beim Einlaufen achten sollte.
In der Maslinica Bucht befindet sich die beliebte Marina „Martinis Marchi“, da die Marina unweit der Charter-Hot-Spots von Split, Trogir und Kaštela liegt, ist diese bei den Chartergästen ein beliebter Anlaufpunkt am Samstag oder bei der Rückkehr zum Hafen am Donnerstag oder Freitag. Es handelt sich um eine moderne und luxuriös ausgestattete Marina. Zum Marina-Komplex gehört ein Hotel und ein Restaurant. Maslinica verzaubert mit der Schönheit und der entspannten Atmosphäre.
Kontakt: 00385 21 659 093
Quasi nebenan, nicht mal eine halbe Seemeile südlich befindet sich die Sesula-Bucht. Die Bucht bietet einen guten Schutz vor allen Windrichtungen außer bei Süd-West, wobei Westwinde Wellengang in der Bucht verursachen. Hier ankert man ab besten in einer Tiefe von 8 Metern in der Mitte der Bucht, zur Sicherheit kann eine Heckleine an Land festgemacht werden. Am Ufer der Sesula-Bucht befinden sich zwei Restaurants, einlaufend auf Backbord kommt zuerst das „Sesula-Restaurant“ und weiter zum Ende der Bucht in den Hang hinein gebaut liegt das „Sismis-Restaurant“. Beide Restaurants bieten Bojen für die Gäste an, wenn es sehr voll teilen sich 2-3 Boote eine Boje.
Von hier aus führt eine Straße nach Maslinica, der Spaziergang dauert etwas 15 min.
Zurzeit ist in Planung eine Marina in der Sesula-Bucht zu eröffnen mit ungefähr 70 Liegeplätzen und Sanitäranlagen.
Kontakt:
Restaurant Sesula: 00385 91 5575 927
Restaurant Sismis: 00385 98 560 436
Nordufer von Solta
Nach dem zwei bekanntesten Solta Buchten, Maslinica und Sesula, umsegeln wir die Insel von Norden. In der nördlichen Nachbarschaft von Maslinica befindet sich die Sipkova-Bucht, am Ende der Bucht befindet sich ein Strand. Die Bucht bietet nur bei Südwind guten Schutz und Ankern ist nur entlang des Nordost oder Südufer möglich, da in der Mitte ein Stromkabel nach Insel Drvenik verläuft.
Weiter östlich, auf der Nordseite der Insel, segelt man mehr als 3 Seemeilen an der mit Macchia bewachsenen Felsenküste von Solta, bis zur Krusica-Bucht. Die Krusica Bucht ist eine kleine Bucht auf der Nordseite, die den Nordwinden voll ausgesetzt ist. Man ankert auf den Sandboden auf einer Tiefe von ungefähr 6 m.
Rogac
Der Haupthafen von Solta ist Rogac, der sich ungefähr in der Mitte der Insel befindet. Hier ist auch der Fährhafen, der die Insel Solta mit dem Festland verbindet. Die Bucht von Rogac ist in drei Zweige gegliedert: Kasjun, Banje und Rogac.
Im Hafen von Rogac wurden neulich der Nordkai und Südkai komplett erneuert. Am Südkai sind die Liegeplätze mit Booten einer Charterfirma belegt. Segelboote können am Nordkai anlegen, wo die Wassertiefe um die 3 m beträgt, wegen der geringen Wassertiefe wird auch mit dem Bug voran angelegt. Eine Tankstelle, einige Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten befinden sich im Ort, unweit vom Hafen entfernt.
Wenn man keinen Liegeplatz am Ortskai findet, kann man nebenan in der Banje-Bucht ankert, wo sich das Restaurant „Pasarela“ befindet. Bei Bura-Wind (Nordost) sollte man das Ankern in der Bucht meiden.
Rogac an sich ist ein kleiner malerischer Ort mit traditionellen Steinhäusern und der schönen Ortskirche von Hl. Theresa, die ganz unten in der Bucht liegt. Wer mehr an der Geschichte und Tradition der Insel interessiert ist, kann einen Spaziergang in das 15 Minuten Dorf „Grohote“ vornehmen, welches oberhalb von Rogac liegt.
Kontakt:
Rogac Hafen: 091 165 4305
Restaurant Pasarela (Banje Bucht): 091 549 4986
Necujam
In nur einer halben Meile von Rogac erreicht man die größte Inselbucht „Necujam“. Necujam ist wie Rogac in mehrere Seitenarme verzweigt. Hier finden sich insgesamt 5 Ankerbuchten.
Ankerbucht „Piskera“ ist im hintersten Südostzipfel der Bucht gelegen. Aufpassen beim Ankern, hier befinden sich die Überreste einer Steinmauer aus Zeiten Kaiser Diokletians. Die Tiefe beträgt zwischen 2 und 6 m.
Gleich daneben im Südwestzipfel befindet sich die „Mala Maslinica“ Bucht. Hier gibt es auch teilweise eingeschränkte Ankermöglichkeit wegen dem Schiffswrack, der am Grund liegt, was aber vorteilhaft für Schnorcheln ist. In der Bucht gibt es zwei Piers, welche normalerweise von Booten der Eigentümer besetzt ist. Von den zwei Buchtarmen (Maslinica und Piskera) führt eine Straße nach Grohote (2km) und Ortschaft Necujam (1km).
Auf der Westseite der Bucht gibt es noch zwei Buchtarme, näher an Maslinica liegt die „Podkamenica-Bucht“ und an der Spitze beim Einlaufen ist die „Sumpjevina-Bucht“, in beiden Buchten ankert man am besten in der Mitte auf einer Tiefe von 5-6m.
Für etwas mehr Sicherheit bietet sich der Buchtarm „Supetar“ auf der Ostseite der großen Necujam Bucht, erkennbar an dem Apartmentresort oberhalb der Bucht. Hier finden sich einige Bojen, die zum Restaurant an der Westspitze des Buchtarms von Supetar gehören.
Necujam bietet eine Vielfalt an Ankermöglichkeiten, je nach Wind sollte man sich für einen der Buchtarme entscheiden, damit man sicher in Necujam übernachten kann, wobei man bei Bura-Wind aufpassen sollte.
Stomorska
Wir segeln weiter entlang von Nordufer der Insel Šolta. Zwei Seemeilen südöstlich von Necujam, liegt die Stomorska-Bucht, für viele der schönste Ort auf Solta. Im Hafen von Stomorska bietet sich die steinerne Uferpromenade als Liegeplatz an. Die Uferpromenade umfasst insgesamt 25 Muringliegeplätze mit Strom- und Wasseranschluss sowie Sanitäranlage.
In der Ortschaft selbst gibt es einen Supermarkt, Poststelle sowie einige Bars und Restaurants.
Stomorska Hafen Kontakt: 00385 91 980 7311
Von Stomorska aus bis zur Durchfahrt Splitska Vrata gibt es noch 3 kleine Ankerbuchten, wo man eine friedliche und gelassene Atmosphäre genießen kann, umgeben von dichtem Pinienwald. Die erste Ankerbucht nach Hafen Stomorska ist „Gornja Krusica“, in der Mitte der Bucht beträgt die Tiefe etwa 6 m. Am Ende der Bucht ist ein schöner Strand. Danach folgen die „Vela Luka“ und „Lestimerova“ Bucht.
Die Südküste der Insel Solta
Wir passieren die Durchfahrt von Splitska Vrata, welche die Insel Solta von Brac trennt. Die Durchfahrt ist nur eine halbe Seemeile breit und ist sehr berühmt und im Sommer herrscht hier viel Bootsverkehr.
Wir segeln jetzt in die entgegengesetzte Richtung entlang der zerklüfteten Südküste der Insel, hier reihen sich die Buchten fast aneinander. Was sie gemeinsam haben, ist eine große Tiefe (bis zu fünfzig Meter) und alle bieten sehr guten Schutz vor Nordwinden.
Livka und Vela Travna
Die südlichste Bucht ist „Livka“. Da die „Livka“ Bucht direkt vor der Durchfahrt von Splitska Vrata liegt, gibt es im Sommer auch beim ruhigen Windverhältnissen Wellengang, aufgrund des regen Verkehrs in der Durchfahrt. Livka ist dem Jugo (Südost) komplett ausgesetzt. Die Tiefe entlang des felsigen Ufers beträgt um die 7 m, in der Mitte der Bucht ankert man auf 30 bis 40 m Tiefe. Die Bucht ist mit 1km länge sehr groß. Die Benachbarte Bucht „Vela Travna“ ähnelt der „Livka“ Bucht, nur das diese viel kleiner ist.
Die dritte Bucht in Folge ist „Stracinska“, die sich in zwei Arme teilt. In der Buchtmitte beträgt die Tiefe um die 30m in der Ufernähe fällt es auf 10m. Wie bei allen anderen Buchten auf der Südseite ist diese bei Jugo zu meiden. Es gibt einige Ferienhäuschen. Das klare Wasser und die kleinen Kieselstrände laden zum Badevergnügen ein.
Von „Stracinska“ aus segelt man zweieinhalb Seemeilen entlang der fast senkrechten Küste bis zur nächsten kleinen Bucht „Grabova“, gefolgt von „Senjska“ und „Lucica“. Nach den 3 Buchten kommt wieder eine sehr schöne Bucht, die „Jorja“.
Oberhalb der Bucht befindet sich ein Restaurant mit dem wunderschönen Anblick auf die Bucht selbst. Gleich unterhalb des Restaurants ist ein Kieselstrand. In der Bucht sind auch einige Festmachbojen, welche zu dem Restaurant gehören und für die Gäste gedacht sind. Diese kann man reservieren.
Lero – Bucht Jorja: 092 205 3460
Tatinja
Die angrenzende Bucht „Tatinja“ ist die berühmteste Bucht an der Südküste von Solta. Diese befindet sich fast in der Mitte der Insel und zieht sich etwa siebenhundert Meter in das Festland hinein. Die Bucht Tatnija ist in drei Arme gegliedert. Zwischen den beiden westlichen Buchtarmen und dritten Buchtarm befindet sich ein Felsen, die Tiefe zwischen dem Felsen und dem Ufer beträgt 3 m. Hier ankert man am besten auf eine Tiefe von 5 bis 10m. Beim Jugo-Wind (Südost) ist es am besten, in den östlichsten Zweig festzumachen. Hier befindet sich auf ein Restaurant, welches eigene Festmachbojen für die Gäste bereit hat. Die Bucht ist sehr bewaldet und hat ein paar kleinere Strände.
Lonely Paradise – Bucht Tatinja:091 453 2010
Zwischen Tatinja und Sesula, die wir zum Anfang des Blogs angesteuert haben, gibt es noch ein Dutzend weitere kleine Ankerbuchten, aber es lohnt sich nur noch zwei zu besuchen. Weniger als eine Seemeile westlich von Tatinja liegt die Ankerbucht „Zaglav“. Entlang des Westufers in der Bucht gibt es einen wunderschönen Strand und ein paar Steinhäuschen. Die Tiefe in der Mitte der Bucht beträgt 20 m, zu der Ufernähe fällt es auf 5-6 m.
Und die letzte erwähnenswerte Bucht auf der Südküste der Insel Solta ist „Poganica“. Ähnlich wie Zaglav handelt es sich um eine abgeschiedene Bucht mit nur einem einzigen Häuschen, wo man tatsächlich auch im Hochsommer die Ruhe und Gelassenheit genießen kann. Eignet sich perfekt fürs sonnen, schnorcheln und schwimmen.
Wenn Sie ein Segelboot oder Katamaran aus unserer Charterbasis in Split oder Trogir mieten, eignet sich die Insel Solta mit ihren zahlreichen Buchten perfekt für die erste Segelstrecke, wenn man am Samstag schon auslaufen möchte bzw. für den letzten Tag bevor man zum Yachthafen zurückkehrt.