Die Yachtcharter Saison in Kroatien startet normalerweise im April, erreicht den Höhepunkt im Juli und neigt sich dann dem Ende im Oktober. Die meisten Charterunternehmen verleihen die Segelboote und Katamarane nur als Wochencharter, also für 7 Tage und das meistens nur vom Samstag zu Samstag, es gibt auch einige Charterunternehmen die Mittwoch-Mittwoch Yachtcharter anbieten. Wir bei Ultra Sailing Kroatien bekommen immer wieder Kurzcharter Anfragen bzw. 3 Tage Segeltörn, 4 Tage Segeltörn. In solchen Fällen, am Anfang der Saison im April und Anfang-Mai ist noch nicht so viel los und viele Charterfirmen erlauben einen sogenannten Kurzcharter. Die Kurzcharter-Möglichkeit besteht auch im Oktober, wenn die Saison zu Ende geht. Hier und da passiert es, dass in der Hochsaison ein Charterboot nicht gebucht wurde oder kurzerhand abgesagt wurde und da besteht die Möglichkeit auch es nur für 3 oder 4 Tage zu Chartern.
Falls Sie auch Interesse haben, einen Kurzcharter in Kroatien vorzunehmen, haben wir für Sie unten einen Segeltörn zusammengestellt für 4 Tage Segeltörn ab Trogir in Richtung Norden zu den Inseln Žirje, Zlarin und Tijat.
Tag 1 – Mittwoch von Trogir nach Vela Stupica (Insel Žirje)
Wenn sie schon mal in Kroatien gechartert haben, wissen sie wahrscheinlich, dass am Samstag in allen Marinen viel Trubel herrscht. Wenn Sie am Mittwoch anreisen, können sie entspannt den Einkauf erledigen, einen Trolley bekommen und der Vercharterer hat Zeit sich Ihnen gründlich bei der Übernahme des Bootes zu widmen.
Wir starten in der Marina Baotic, nahe Trogir und segeln erstmal in die wunderschöne Bucht Vela Rina auf der Westseite der Insel Mali Drvenik, diese liegt etwa 9 Sm von Trogir entfernt. Hier verbleiben wir auf Anker einige Stunden und erholen uns von der Reise.
In den Nachmittagsstunden segeln wir dann von der Insel Mali Drvenik in die Bucht Vela Stupica auf der Insel Zirje, wo wir dann auch übernachten. Die Entfernung beträgt 21 Sm und mit unserem Katamaran braucht es um die 2,5 Stunden.
Die Bucht ist eine wahre Oase der Natur in einer friedlichen Atmosphäre. In der Bucht gibt es um 30 Anlegebojen, wenn diese belegt sind, können Sie in der Bucht auch Ankern. Vela Stupica bietet guten Schutz bei allen Windrichtungen außer bei Südwinden. Zum Abendessen geht es in die „Konoba Stupica“ und danach ein Spaziergang zur Burgruine, bevor es zurück zum Boot geht.
Noch ein Tipp, das Südufer von Žirje ist reich an Angelgründen, besonders der Bereich um das Inselchen Skrovada, das von der Vela Stupca etwa halbe Seemeile entfernt liegt.
Tag 2 – Donnerstag von Vela Stupica nach Luka Tijascica (Insel Tijat) und Insel Zlarin
Morgens noch einmal baden und Frühstücken in der Vela Stupica Bucht, bevor wir gegen 11 Uhr zur nächsten Bucht los segeln. Jetzt geht es zur 10 Sm entfernten Insel Tijat in die Bucht „Tijašćica“. Hier werden wir uns wieder einige Stunden auf Anker aufhalten um etwas zu baden und Mittagessen auf dem Boot.
Tagsüber ist Tijascica voll von Yachten und Booten, die von Marinas und Häfen wie Tribunj, Vodice und Sibenik anlaufen. Die Bucht ist vor allen Winden außer dem Jugo (Südost) geschützt und erstreckt sich fast einen Kilometer landeinwärts, so dass genug Platz für Boote ist. Die Bucht ist größtenteils unbewohnt, es gibt ein paar Sommerhäuschen und einen Mini-Gasthof.
Nach dem Badestopp in der Tijašćica Bucht segeln wir in den Hafen von Zlarin auf der gleichnamigen Insel, wo wir auch übernachten werden.
Insel Zlarin
Der Hafen von Zlarin ist etwa 3 Sm von der Tijašćica Bucht entfernt und die Insel selbst ist nur 1sm von Festland entfernt. Im Hafen kann man an beiden Seiten der 120 m langen Mole festmachen. Die Mole ist mit Muringen ausgestattet und verfügt über Strom- und Wasserversorgung. Falls man keinen Liegeplatz an der Mole bekommt, gibt es im Hafen etwa 15 Bojen. Achten sie darauf, dass der Kopf der Mole freigehalten werden sollte für den Fährverkehr.
Die Hafenbucht bietet guten Schutz, jedoch bei Tramontana (N) und starkem Maestral (NW) ist es besser an der Nordostseite der Mole festzumachen um sicher zu sein. Zlarin ist eine grüne Insel, die zu Spaziergängen einlädt und gehört zu den wenigen komplett autofreien Inseln der Adria. Das Hauptverkehrsmittel ist das Fahrrad. Die Ortschaft zählt etwa 300 Einwohner, die durchgehend auf der Insel leben. Zum Essen bieten sich vier Restaurants unweit der Hauptmole.
Wir sind zum Abendessen in das Restaurant „Koralj“ und später zum gemütlichen Spaziergang entlang der Riva.
Tag 3 – Freitag von Zlarin nach Bucht Stari Trogir
Wir beginnen unsere Rückreise nach Trogir, auf dem Rückweg halten wir noch in der Bucht „Stari Trogir“ um bisschen zu baden und auf dem Boot auch Mittagessen werden, alternativ kann man in der Bucht Racetinovac ankern, die gegenüber der Marina Baotic liegt um noch ein letztes Mal sich im Meer zu erfrischen.
Wir frühstücken auf dem Boot in Zlarin und beginnen unsere Rückfahrt um 9 Uhr. Von Zlarin bis zur Stari Trogir Bucht sind es 19 Sm. Gegen Mittag sind wir in der Bucht angekommen, perfekter Zeitpunkt, um gleich ins Meer zu springen.
Stari Trogir ist eine schöne Bucht mit gutem Ankergrund und türkis-klarem Wasser. Die Bucht bietet guten Schutz bei allen Windrichtungen außer bei Südwest, es ist eine kleine Bar mit Restaurant und 5 Bojen vorhanden.
Gegen 17 Uhr segelten wir los, von Stari Trogir bis zur Marina Baotic sind es 9 Sm, also kamen wir um knapp 18 Uhr, wo wir erstmal zur Tankstelle gingen. Danach packten wir für die morgige Abreise und gingen in die Altstadt Trogir zum Abendessen.
Man merkt, es muss nicht immer die ganze Woche sein, um sich zu erholen und vom Alltag zu entkommen. Vor allem für Gäste aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, welche mit dem Auto anreisen können, wenn sich die Gelegenheit mit dem Wetter und einem günstigen Angebot ergibt.